Ihr Gebäude ist etwas in die Jahre gekommen? Sie finden den Energieverbrauch zu hoch, den Komfort in Sommer und Winter mässig oder wollen endlich weg von fossilen Brennstoffen? Dann machen Sie am besten eine Minergie-Sanierung.
Eine Minergie-Sanierung geht nicht ganz so weit wie ein Minergie-Neubau. Ein paar Kompromisse dürfen Sie eingehen, was die Energiebilanz oder den Komfort angeht. Aber viel ist nicht nötig: Ihr Gebäude kommt einem konventionellen Neubau ganz nahe. Oft nimmt man im Rahmen der Sanierung eine Aufstockung oder einen Anbau vor, erweitert also die Nutzfläche und erhöht den Wert der Liegenschaft. Im Unterschied zu einem Ersatzneubau erhalten Sie mit der Sanierung die Bausubstanz, mit Vorteilen für Umwelt und Gesellschaft.
Eine Minergie-Sanierung ist mit einem sogenannten Systemnachweis nach Minergie, Minergie-P oder Minergie-A möglich – jeweils kombinierbar mit dem Zusatz ECO. Als vereinfachtes Verfahren ohne rechnerischen Nachweis bietet Minergie die Systemerneuerung an. Erfahren Sie im Infofilm mehr darüber:
Die Standards im Überblick
Minergie Systemerneuerung
Wer sich für den Baustandard Minergie bei Wohnbauten entscheidet, kann anstatt dem konventionellen Systemnachweis einen vereinfachten Weg zum Zertifikat wählen: die Minergie Systemerneuerung. Die Systemerneuerung basiert auf fünf Standardlösungen und ermöglicht damit einen Minergie-Nachweis ohne Rechnen. Sie gibt Orientierung für eine einfache, aber hochwertige Modernisierung von Wohnbauten.
Der Minergie-Standard
bildet die Basis für nachhaltige Sanierungen. Er richtet sich an Bauherrschaften und Planende mit überdurchschnittlichen Ansprüchen an Komfort, Effizienz und Klimaschutz. Der Energieverbrauch sinkt in der Regel um Faktor 2-3. Öl- und Gasheizungen sind verboten, die direkten CO2-Emissionen sinken damit auf null. Die Qualitätssicherung und zahlreiche weitere Anforderungen stellen sicher, dass das Gebäude auch 2050 noch den Ansprüchen der Nutzenden und der Gesellschaft gerecht wird.
Minergie-P bezeichnen wir als Gebäudehüllenprofi. Im Vergleich zur Minergie-Sanierung und sogar einem konventionellen Neubau wird die Gebäudehülle für eine Sanierung fast schon unverschämt gut gedämmt und einem Luftdichtheitstest unterzogen. Das bewirkt eine maximale Energieeffizienz und ein optimales Innenraumklima.
Minergie-A-Bauten sind die Klimagebäude von heute. Sie stehen für maximale Unabhängigkeit und kompromisslosen Klimaschutz. Übers Jahr gesehen produziert das sanierte Gebäude mehr Energie als es verbraucht. Minergie-A zeigt auf, dass sogar im Bestand eine Netto-Null-Bilanz möglich ist. Weitere Informationen zum Klimagebäude.
Der Zusatz ECO
führt in Kombination mit einem der drei Minergie-Standards zu einem Gebäude, das besonders gesund, kreislauffähig und ökologisch ist. Gerade bei Sanierungen machen diese Zusatzanforderungen Sinn.
Das Minergie-Areal
setzt Regeln für eine Transformation zu klimafreundlichen Arealen. Das bedeutet auch, dass möglichst viele Gebäude erhalten und energetisch saniert werden.
Der SNBS-Hochbau ergänzt die Minergie-Standards mit sinnvollen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Aspekten. Doppelzertifizierungen werden vereinfacht und für den Antragsteller finanziell attraktiv gestaltet. Auch Areale können nach SNBS zertifiziert werden. Weitere Informationen zu SNBS-Hochbau
Bau und Betrieb
Haben Sie den passenden Standard gefunden? Minergie bietet auch in der Bau- und der anschliessenden Betriebsphase Unterstützung.
Minergie-Module sind zertifizierte Bauteile und Bauteilsysteme in Minergie-Qualität.
MQS Bau kontrolliert und dokumentiert systematisch alle Minergie-relevanten Bauteile und vermeidet so auch Baumängel.
Monitoring+ und MQS Betrieb erlauben einen Vergleich von Plan- und Messdaten, decken Fehlfunktionen im Gebäude auf und stellen sicher, dass der Energieverbrauch und die Nebenkosten im Betrieb möglichst tief sind.